bayerischer wald 

In regelmäßigen Abständen finden imWallfahrtsmuseum

Wallfahrtsmuseum von Neukirchen b.Hl.Blut

interessante Sonderausstellungen statt.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 - 12 und 13 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 -12 und 13 - 16 Uhr.
Sonderöffnungszeiten:
Faschingsdienstag v. 9 - 12 Uhr, Karfreitag v. 10 - 12 Uhr, Allerheiligen, 1. November von 10-12 Uhr
Heiligabend, 24. Dez. von 10-12 Uhr, Silvester, 31. Dez. von 10-12 Uhr,
ab 1. Nov. bis 15. Dezember > montags von 10-12 Uhr, di-fr von 9-12 und 13-17 Uhr geöffnet, sa+so geschlossen

" Wachstradition in Příbram " (vom 06. Mai 2004 bis 03. April 2005)

Sonderausstellung "Wachstradition in Příbram"

Bergbau-Museum Příbram präsentiert bis 03. April 2005 eine neue Sonderausstellung zum Thema Wachstradition im Wallfahrtsmuseum

Einmal mehr ist im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut ein weiteres Ergebnis der guten Zusammenarbeit mit böhmischen Museen zu sehen: das Bergbau-museum Příbram präsentiert eine Ausstellung zum Thema Wachstradition.


Die Ausstellung stellt die Entwicklung des Wachshandwerks in Příbram vor, die im Zusammenhang mit der berühmten Wallfahrt zum Heiligen Berg zu sehen ist. Zum erstenmal ist das Wachshandwerk in Příbram für das 17. Jahrhundert nachweisbar; der erste Wachszieher war 1703 Jakub Brod. Mit diesem Jahr beginnt die lange Reihe von Wachsziehern bis zum Jahr 1950. Das Příbramer Wachshandwerk endete 1950, denn in diesem Jahr ging die Kommunistische Regierung energisch dagegen vor.

Votivherz aus Wachs

Příbram

frühes 20. Jahrhundert

Votivpferd aus Wachs

Příbram

frühes 20. Jahrhundert

Einige der Wachszieher waren sehr bekannt und manche sind sogar Příbramer Bürgermeister geworden. Die Werkstätten der Familie Mixa (am Ende des 19. Jh.), Dvořák (1888 – 1950) und Familie Čížek (1900 – 1946) sind sehr gut dokumentiert. Im Příbramer Museum befinden sich viele Formen aus Gips und Holz auch aus diesen Werkstätten. Außerdem besitzt das Museum die umfangreichste Samlung von Wachsvotiven, Werkzeug, Produkten und Fotografien aus Čížeks Werkstatt. Exponate von diesen drei Familien werden die Grundlage der Ausstellung bilden.
Im Bayerisches Nationalmuseum in München befindet sich eine sehr schöne Sammlung von Wachsvotiven, die 1933 in Dvořáks Werkstatt hergestellt wurden. In der Neukirchener Ausstellung sind Fotografien davon zu sehen. Besondere Betonung wird auf den Zusammenhang mit dem Heiligen Berg gelegt. In der Ausstellung werden auch Statuen der Heiligen Maria mit dem Jesukind, Gebetbücher und Andenkengegenstände präsentiert.


Model aus Holz zum Wachsgießen
Příbram, um 1900

 

 

www.wallfahrtsmuseum.de

" Nimm dieses Bild zum Pfande ....aus der Sammlung Henze " (Mai bis Okt 04)

Sonderausstellung

"Nimm dieses Bild zum Pfande ....
Kleinodien aus der Sammlung Henze"

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt der Sammlung, der von Klosterarbeiten, Devotionalien und kunsthandwerklichen Gegenständen bis hin zu weltlichen Erinnerungsgeschenken und altem Christbaumschmuck reicht. Den größten Teil bilden jedoch ausgewählte Stücke aus der großen Sammlung von Andachtsbildern.

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" Schutzpatrone im Bauernhaus " (vom 10. April 2003 bis 21. März 2004)

Sonderausstellung "Schutzpatrone im Bauernhaus"

Nationalmuseum Prag (Historisches Museum, Abteilung Volkskunde) präsentiert neue Ausstellung im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut


Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut gilt als federführend, was die Zusammenarbeit mit tschechischen Museen betrifft. Als weiterer großer Erfolg darf die neue Sonderausstellung gewertet werden, die von 10. April bis 21. März 2004 gezeigt wird und aus Beständen des Nationalmuseums Prag bestückt wird.

Ich bin niemandem verpflichtet
nur dem Herrgott
dem Johann von Nepomuk
meinem lieben Patron....

Volkslied aus Böhmen

Die Volksfrömmigkeit prägte nicht nur die Glaubensvorstellung, sondern nahm auch deutlichen Einfluß auf die Entwicklung der bildenden Kunst und der Volkskunst. Der Volkskünstler ahmte die Stilkunst nach und paßte sie durch gewisse Verkürzungen und Vereinfachungen seinem Geschmack an. Im Barockstil wurden Statuen und Gemälde von Heiligen angefertigt, deren legendäres und beispielhaftes Leben die Moral des gläubigen Menschen beeinflussen sollte. Die Verbindung von Glaube und Kunst fand ihren Weg in das kleinste Dorf und Haus.Die Schönheit des Barockstils belebte und durchdrang das ganze Land und das ganze Volk.

Die Verehrung der Schutzheiligen, denen vom Volk großer Einfluß auf verschiedenste Lebensbereiche zugeschrieben wurde, äußerte sich darin, dass die Gläubigen sich mit Gemälden und Statuen umgaben und dass sie solche Gemälde und Statuen an wichtigen Stellen platzierten. Neben dem Schutz der Wohnung erachtete man es auch als notwendig, den äußeren Schutz des Hauses, des Dorfes, der Kirche und der Straße zu gewährleisten.

Weitere Lebensbereiche die in der Ausstellung mit Patronen präsentiert werden: "Wohlstand und Gesundheit", "Landwirtschaft", "Handwerk", "Naturkatastrophen - Feuer - Wasser - Blitzschlag"



Krug mit Darstellung der Heiligen Katharina, Patronin der Müller, Wagner, Spinnweber.

Fayence, datiert 1798, Monogramm „M.B.“

Mähren, Höhe 22,5 cm

 

Heiliger Laurentius. Patron der Köche, Brauer, Feuerwehrleute.

Mehrfarbig gefasste Holzschnitzerei. Böhmen, Ende 18. Jh.

Höhe 39 cm

 

 

Teller mit Abbildung des Heiligen Johannes Nepomuk.

Fayence, Mähren, Velká Bítěš, datiert 1854, signiert „F.Z.“

Durchmesser 31 cm

 



Die Heiligen wurden als Mittler zwischen den Menschen und Gott angesehen. Sie gelten als Helfer und Heiler bei verschiedenen Sorgen und Krankheiten. Es setzte sich die Vorstellung durch, dass in bestimmten Anliegen die Anrufung spezieller Heiliger besonders wirksam ist. Zu dieser Gruppe gehören die Heiligen 14 Nothelfer (Georg, Blasius, Erasmus, Pantaleon, Veit, Christophorus, Dionysius,  Cyriakus, Achatius, Eustachius, Ägidius, Margareta, Barbara, Katharina) und die Heiligen Rochus, Sebastian, Rosalia, Apollonia und weitere. 


Heiliger Wenzel. Patron der Weinbauern, Brauer. Mehrfarbig gefasste Holzschnitzerei.
Böhmen, um 1800. Höhe 29,5 cm


Die nationale und religiöse Tradition zeigt natürlich Unterschiede in Abhängigkeit von den lokalen und kulturellen Bedingungen.

Einer der wesentlichen Züge böhmischer Volksfrömmigkeit in der Barockzeit war der Kult der böhmischen Landespatrone, der Schutzheiligen des Landes und der Kirche. Der Nationalschutzheilige Wenzel wurde mehr in Böhmen, die Heiligen Cyrillus und Methodius mehr in Mähren verehrt.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Konzept und Texte:
PhDr. Alena Vořišková und PhDr. Helena Mevaldová,
Nationalmuseum Prag, Historisches Museum, Abteilung für Volkskunde

Gefördert im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative
INTERREG III A und EFRE
                           

" Raritäten und religiöse Kunstschätze " (vom 04. Juni 2003 bis 14. März 2004)

Sonderausstellung "Raritäten und religiöse Kunstschätze aus der Pfarrei Neukirchen b. Hl. Blut"

Das Wallfahrtsmuseum erarbeitete diese Ausstellung anläßlich des 550-jährigen Jubiläums der Neukirchener Wallfahrt.


Die Exponate wurden (überwiegend) aus Privathäusern innerhalb des Pfarrsprengels zusammengetragen. Besonderer Wert wurde auf Arbeiten der Neukirchener Meister, der Hinterglasmaler und Schnitzer gelegt.

Die ausgestellten Hinterglasbilder der „Neukirchener Schule“ stammen größtenteils aus der überregional bekannten Haibühler „Stoiber-Werkstatt“.

Ebenso interessant sind aber auch die Hinterglas- und Ölbilder des „Schlossermalers“ Josef Kuchler (1874 – 1948), der als Enkel von Jakob Stoiber (1819 – 1893) schließlich die Haibühler Werkstatt übernahm und nach Lam verlegte. Zum Vergleich sind in dieser Ausstellungseinheit Hinterglasbilder von Josef Weber (1896 - 1977 Roding) zu sehen, eines weiteren Enkels von Jakob Stoiber.

Die präsentierten Schnitzarbeiten sind nicht eindeutig bestimmten Meistern zuzuordnen; in Neukirchen b. Hl. Blut waren im 18. und 19. Jahrhundert mehrere Schnitzerfamilien tätig (Pongratz, Zirnkilton, Weber, Schober). Zweifelsfrei festzulegen sind allerdings die neun ausgestellten sogenannten „Jakoberl-Kreuze“, die zwischen 1850 und 1950 in der Werkstatt Weber entstanden.

Der Hausname „beim Jakoberl“ leitet sich vom Begründer der Werkstatt, Jakob Weber (1787 – 1856), ab.

Die „Jakoberl-Kreuze“ sind oft von Ranken, Blättern und Trauben umwunden; der Christus-Corpus ist erkennbar an den ausgeprägten Gesichtsformen und an den überdimensionalen, nach außen gedrehten Fersen.

Das Wallfahrtsmuseum bedankt sich bei allen Leihgebern!

" Glaube - Hoffnung - Liebe " (vom 18. Mai 2002 bis April 2003)

Sonderausstellung " Glaube – Hoffnung – Liebe "

Devotionalien des Biedermeier aus dem Kunstgewerbemuseum Prag
18. Mai 2002 bis April 2003



Konzeption: Dr. Radim Vondráček, Kunstgewerbemuseum Prag

Im Lebensgefühl des mitteleuropäischen Biedermeier mischt sich bürgerliche Bodenständigkeit und Diesseitigkeit mit Erhabenem und Sakralem. Die Präsenz des Sakralen wird dem bedrohenden sittlichen und gesellschaftlichen Chaos und Nihilismus entgegengesetzt. Sie soll zur Überwindung der Leidenschaften des Lebens beitragen und die für das Biedermeier kennzeichnende Balance zwischen Ideal und Wirklichkeit wiederherstellen.

Die Ausstellung versucht, die Aspekte der bürgerlichen Religiosität darzustellen, die vor allem das Privatleben in Familie und Ehe als Basis jeglicher gesellschaftlicher Ordnung prägten und die uns in Kunst und Kunsthandwerk der Biedermeierzeit ca. 1815 - 1848 begegnen.
 
  Der Freundschafts- und Familienkult führte zu einer unerwarteten Blüte der Souvenirproduktion, die ihrerseits zur Entwicklung anspruchsvoller Glasveredelung und Porzellanmalerei sowie neuer Formen der Beglückwünschung beitrug.

Zu den charakteristischen Symbolen des neuen Lebensgefühls wurden die all-gemein verständlichen Attribute der drei theologischen Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe). Die Ausstellung präsentiert Beispiele dieser beliebten Symbolik aus verschiedenen Kunstbereichen und Kunsttechniken. Den Schwerpunkt bilden Glas- und Porzellanarbeiten aus böhmischen Werkstätten.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitkatalog.