bayerischer wald 

In regelmäßigen Abständen finden imWallfahrtsmuseum

Wallfahrtsmuseum von Neukirchen b.Hl.Blut

interessante Sonderausstellungen statt.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 - 12 und 13 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 -12 und 13 - 16 Uhr.
Sonderöffnungszeiten:
Faschingsdienstag v. 9 - 12 Uhr, Karfreitag v. 10 - 12 Uhr, Allerheiligen, 1. November von 10-12 Uhr
Heiligabend, 24. Dez. von 10-12 Uhr, Silvester, 31. Dez. von 10-12 Uhr,
ab 1. Nov. bis 15. Dezember > montags von 10-12 Uhr, di-fr von 9-12 und 13-17 Uhr geöffnet, sa+so geschlossen

Im Lande des Christkinds. Adventskalender aus der Sammlung Esther Gajek.

joomla neue sa Christkindleins Haus Adventskalender um 1925 Foto Esther Gajek redWeltweit größte Sammlung zu Gast im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut

Ausstellung 1. Dezember 2021 bis 2. Februar 2022

Gut hundertzwanzig Jahre ist es her, da erschien der erste gedruckte Adventskalender: 1902 in Hamburg, eine Weihnachtsuhr, 1904 in Stuttgart ein Bild mit 24 Szenen. Mit diesem Ausschneidebogen begann der Siegeszug eines Kalenders für die Tage vom 1. bis zum 24. Dezember: zuerst in Deutschland, dann in Westeuropa und inzwischen in vielen Ländern der Erde.

Aus der bedeutendsten Sammlung von Adventskalendern der Regensburgerin Esther Gajek wurden für die Ausstellung im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut aus über 3.000 Exemplaren etwa 80 alte, kostbare und interessante Stücke ausgewählt.

Von dem ersten Bild-Adventskalender „Im Lande des Christkinds“ über die „Weihnachtsuhr“ und die „Himmelsleiter“ spannt sich der Bogen über den nationalsozialistischen Adventskalender „Vorweihnachten“ und die „Verschneite Himmelsstadt“ der DDR bis in die Gegenwart zu Comicfiguren und zur Teddy-Weihnacht.

Türchenkalender sind genauso vertreten wie Zieh- und Steckkalender, Adventskapellen und große, dreidimensionale Exemplare mit Überraschungen - nicht zu vergessen die vielen Adventskalender mit Schokolade-Füllung, wie sie seit 1925 hergestellt werden.

Weißes Gold für geweihtes Wasser – Weihwasserkessel aus Porzellan

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In den ländlichen Anwesen hing das Weihwasserkesselchen neben der Stubentür und beim Verlassen der Stube bekreuzigte man sich mit dem wasserbenetzten Finger. Oftmals war darüber ein Armenseelentaferl platziert, das man dann ebenfalls kurz bespritzte, um zur Entsühnung der Armen Seelen im Fegfeuer beizutragen.

Sofern die Pandemie-Regelungen es zulassen, kann ab Karsamstag, 3. April, im Wallfahrtsmuseum eine neue, sehenswerte Ausstellung besichtigt werden. Vor zwei Jahren überließ eine Sammlerin aus Baden-Württemberg dem Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut 222 Weihwasserkesselchen als Schenkung. Jahrzehntelang hatte sie diese zusammengetragen, auf Flohmärkten entdeckt oder von Reisen mitgebracht. Die meisten der Weihbrunnkesserl sind aus Porzellan oder Biskuitporzellan, auch „weißes Gold“ genannt, und sie sind mit verschiedensten Motiven verziert, mal vollplastisch, mal als Relief, mal aufgedruckt. Gängige Darstellungen sind Marienfiguren, Christus am Kreuz, Herz Jesu und Herz Mariä, die Heilige Familie, die Heilige Dreifaltigkeit oder Schutzengel. In der Sammlung finden sich aber auch eher seltene Darstellungen wie die Geburt Christi, das Prager Jesulein oder Kinderfiguren.

Die Weihwasserkesselchen sind eine Bereicherung für das Museum. Sie wurden mittlerweile einzeln erfasst, nummeriert, vermessen, fotografiert und beschrieben. Ein Großteil kann jetzt präsentiert werden, ergänzt mit passenden Figuren, Andachtsbildchen, Drucken und Gemälden.

Weihwasser wird in der katholischen Kirche bei der Taufe und zur Segnungverwendet. Das Taufwasser wird in der Feier der Osternacht geweiht („Osterwasser“). Durch Besprengen mit Weihwasser sollen Personen und Gegenstände geschützt werden, daher auch die Redewendung „Etwas meiden (fürchten) wie der Teufel das Weihwasser“. An den Kircheneingängen befinden sich Gefäße mit Weihwasser, mit dem sich die Gläubigen beim Betreten und Verlassen der Kirche bekreuzigen, um an die Taufe zu erinnern. (Text: Günther Bauernfeind M.A.)

Die Ausstellung kann bis 5. November 2021 besichtigt werden.

 

In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt? Zwölf ausgewählte Lebensbilder

joomla wamus sa böhmen und mähren sept.2020Wussten Sie, dass Ferdinand Porsche, Konstrukteur des VW-Käfers, aus Böhmen kam? Oder dass Otfried Preußler, der Autor von „Räuber Hotzenplotz“, „Die kleine Hexe“ und „Das kleine Gespenst“, in Reichenberg (Liberec) in der damaligen Tschechoslowakei geboren wurde? Die Wanderausstellung „In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?“ stellt zwölf prominente deutschsprachige Persönlichkeiten aus den böhmischen Ländern vor. Texte und Fotografien verweisen auf die Wurzeln und auf Spuren, die sie hinterlassen haben, und darauf, wie ihrer heute vor Ort gedacht wird.
Es handelt sich dabei nicht um ausführliche Biografien, thematisiert werden persönliche Bezüge und Bindungen an ihre Heimat Böhmen und Mähren, die sehr unterschiedlich ausgeprägt waren. Manche verbrachten ihr ganzes Leben dort, einige nur wenige Jahre. Prägende Eindrücke hat diese Zeit jedoch bei allen hinterlassen. So hat uns z. B. Adalbert Stifters Werk die schöne Natur des Böhmerwalds vor Augen geführt und auch Otfried Preußlers Kinderbücher wären ohne die Sagenwelt des nordböhmischen Isergebirges undenkbar. Weite Teile der in Brünn (Brno) erzielten Forschungsergebnisse Gregor Mendels sind bis heute für die Genetik unverzichtbar, und Sigmund Freuds Kindheitserlebnisse in seinem mährischen Geburtsort Freiberg (Příbor) fließen auch in seine Psychoanalyse mit ein. Die Zusammenstellung von biografischen Texten und Fotografien möchte dazu beitragen, auf Gemeinsamkeiten, Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Kulturgeschichte dieser Länder hinzuweisen.
Folgende Persönlichkeiten werden vorgestellt: Adalbert Stifter, Johann Gregor Mendel, Marie von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner, Sigmund Freud, Gustav Mahler, Karl Kraus, Rainer Maria Rilke, Ferdinand Porsche, Franz Kafka, Oskar Schindler, Otfried Preußler.

Weitere bekannte Persönlichkeiten werden in Kurzdarstellungen aufgeführt.

Ausstellungskonzeption: Wolfgang Schwarz

Eine Ausstellung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Literaturhinweis: Wolfgang Schwarz: In Böhmen und Mähren (un)bekannt? Zwölf ausgewählte Lebensbilder. Adalbert Stifter Verein, München 2009

Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut vom 24.09.–06.11.2020, verlängert bis 31.01.2021

Waldwesen – Engelwesen. Die Botschaft im Holz.

Arbeiten von Elfriede Winter im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut.

Zerrissen, abgesplittert, als Abfallholz zerhackt, bewahrt jedes auch noch so kleine Teil(chen) die Schönheit eines gewachsenen, lebenden Baumes. Beim Streifen durch den Wald findet man unendlich viele dieser minimalen Zeugen eines großen Ganzen. Zusammengefügt, ohne sie in sich zu verändern, erzählen sie mit der Lebendigkeit ihrer schwingenden Linien, der Bewegung und dem Rhythmus ihrer Strukturen, ihrer Vielfalt der Holzfarbigkeit vom Wesen und von der Schönheit des lebenden Holzes und fabulieren eine Welt der tänzerischen Traum- und Fabelwesen; der Gnome und Engel. Sie führen uns vor Augen, was der griechische Philosoph Heraklit ausgesagt hat: „Alle Dinge sind voller Seele und voller Geister.“

Elfriede Winter studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf Philosophie, Kunstgeschichte sowie Malerei bei Prof. Macketanz und Prof. Beuys. 1973 zog sie nach Bayern und unterrichtete bis zum Jahr 2000 am Benedikt-Stattler-Gymnasium in Bad Kötzting Kunsterziehung. Viele Jahre war sie als Kostüm- und Bühnenbildnerin für Johannes Reitmeier tätig. Elfriede Winter lebt und arbeitet in Drachselsried.

Die Ausstellung kann bis 30. August 2020 besichtigt werden.

 

Passion ohne Grenzen

Krippen aus Böhmen - die Krippensammlung des Ludolf Stegherr

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Ludolf Stegherr aus Regensburg war ein begeisterter Sammler von Hinterglasbildern, Ölgemälden und insbesondere von Krippen.

Der private Krippenfundus galt lange Zeit als Geheimtipp für Begeisterte und Freunde der böhmischen und mährischen Krippenkunst. Erstmalig wird ein Teil dieser einzigartigen Zusammenstellung als Leihgabe seiner Tochter Gabriele Neumaier der Öffentlichkeit im Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Hl. Blut präsentiert. Vorwiegend handelt es sich um sogenannte "Grulich-Krippen" mit geschnitzten Holzfiguren, die bekannt sind für figurenreiche Kompositionen, in denen facettenreich und farbenfroh die Menschheit zum Gottessohn pilgert. Neben typischen weihnachtlichen Ereignissen wie "Hirten- und Königsanbetung" werden auch die "Flucht nach Ägypten" und Passionskrippen gezeigt. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind Papierkrippen, die durch ihre feine Ausarbeitung und die große Anzahl an Figuren den Betrachter fesseln.

Ausstellung im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b.Hl.Blut vom 6. Dezember 2019 bis 2. Februar 2020 (Text: Dr. Maria Baumann)