bayerischer wald 

In regelmäßigen Abständen finden imWallfahrtsmuseum

Wallfahrtsmuseum von Neukirchen b.Hl.Blut

interessante Sonderausstellungen statt.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 - 12 und 13 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 -12 und 13 - 16 Uhr.
Sonderöffnungszeiten:
Faschingsdienstag v. 9 - 12 Uhr, Karfreitag v. 10 - 12 Uhr, Allerheiligen, 1. November von 10-12 Uhr
Heiligabend, 24. Dez. von 10-12 Uhr, Silvester, 31. Dez. von 10-12 Uhr,
ab 1. Nov. bis 15. Dezember > montags von 10-12 Uhr, di-fr von 9-12 und 13-17 Uhr geöffnet, sa+so geschlossen

Auf den Spuren der Hussiten (21. Okt. 2010 bis März 2011)

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Heiligen Blut präsentiert seit Donnerstag, 21. Oktober, die neue Sonderausstellung über die Geschichte der Hussiten. Neukirchen b. Hl. Blut hat zu dieser Thematik eine besondere Beziehung: 1422 wurde der Ort durch Hussiten zerstört, 1434 das Pflegschloss, in dem heute das Wallfahrtsmuseum untergebracht ist. Das Gnadenbild der berühmten Neukirchener Wallfahrt, die geschnitzte Marienfigur, wurde der Legende nach durch den Säbelhieb eines Hussiten verletzt und blutete.

Sonderausstellung Hussiten1415 wurde der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer hingerichtet. Unter seinem Namen entbrannte in Böhmen eine Revolution, die in Kriege mündete. Die Hussiten forderten die Predigtfreiheit, den Laienkelch, die Armut der Geistlichen und weltliche Strafen für Todsünden. Die Verweigerung ihrer Forderungen führte zu den Hussitenkriegen. Durch vier Kreuzzüge gegen die Böhmen versuchten Kirche und Reich, ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Die Kreuzzüge endeten aber mit katastrophalen Niederlagen. In den darauffolgenden Hussitenkriegen wurden von den Anhängern des Reformators Dörfer, Kirchen, Klöster und Burgen in Schutt und Asche gelegt sowie ganze Landstriche verwüstet. In der Oberpfalz erinnern Sagen, Festspiele, Wallfahrten, Denkmale und Straßennamen an die Zeit der Hussitenkriege.

Die Ausstellung „Auf den Spuren der Hussiten“ versucht Antworten zu geben auf die Fragen, wer die Hussiten waren, wie es zu den Hussitenkriegen kam und wie sich diese Ereignisse in Politik, Kultur und Religion niederschlugen.

Die neue Ausstellung kann bis Ende März 2011 besichtigt werden. Selbstverständlich ist auch die sehenswerte Dauerausstellung des Wallfahrtsmuseums einen Besuch wert.




Volkskunst Westböhmens (23. Juni 2010 bis 20. März 2011)

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut präsentiert ab  dem 23. Juni 2010 eine besonders kostbare Ausstellung.
Volkskunst Westböhmens aus dem Nationalmuseum Prag.

Die Mitarbeiter der Ethnographischen Abteilung des berühmten Nationalmuseums Prag haben aus den umfangreichen Sammlungen über 150 historische Exponate aus Westböhmen ausgewählt, um Volkskunst und Volkskultur dieses Landstrichs vorzustellen.
HinterglasbildWestböhmen ist nicht nur im Hinblick auf die tschechische Kultur außergewöhnlich, sondern
auch als ein Gebiet, in dem sich tschechische und deutsche Kultur vermischt haben.
Die Ausstellung zeigt die Volkskultur des westböhmischen Gebiets zwischen Taus (Domažlice) und dem Egerland (Cheb) im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie informiert über die Entwicklung der Wohnung, der Inneneinrichtung, der Ausstattung des Haushalts, Trachten, Frömmigkeit und Bräuche. In der Ausstellung sind Hinterglasbilder, Heiligenfiguren, Keramik, Trachten, Möbelteile, Werkzeuge und traditionelle Objekte wie Masken, Weihnachtskrippenfiguren und Spielzeuge zu sehen. Die einzelnen Ausstellungseinheiten widmen sich dem Haus und der Volkstracht in der Umgebung von Domažlice/Taus, der Keramik im Chodenland, Hinterglasbildern und Tracht im Gebiet um Plzeň/Pilsen, Volksfrömmigkeit und Wallfahrten, dem Gebiet um Tachov/Tachau, Stříbro/Mies, Chotěšov/Chotieschau sowie dem Haus und der Volkstracht in Cheb/Eger.



Die Ausstellung wird präsentiert im Rahmen des Projekts DIALOG | MUZEUM mit Unterstützung der Europäischen Union Ziel 3 – Cíl 3 Territoriale Zusammenarbeit (INTERREG) Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
www.dialog-muzeum.eu

" 750 Jahre Klatovy/Klattau " (22. April bis 07. Oktober 2010)

In diesem Jahr erinnert die Stadt Klattau/Klatovy in der Tschechischen Republik an den 750. Jahrestag ihrer Gründung. Dieses bedeutende Ereignis wird mit einer Reihe gesellschaftlicher und kultureller Aktionen begangen. An die historischen Tatsachen erinnert nicht nur eine Ausstellung im Landeskundlichen Museum Klattau (Vlastivědné muzeum Dr. Hostaše v Klatovech), sondern auch eine Präsentation im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut in Bayern. Diese Ausstellung wird wie eine Chronik der Stadt Klattau aufbereitet. Sie soll die bayerischen Besucher mit der Geschichte der Stadt bekannt machen und an herausragende Begebenheiten erinnern, an interessante historische Ereignisse von Bedeutung für die Geschichte Böhmens. Aber auch unglückliche und tragische Momente der Stadtgeschichte verdienen Aufmerksamkeit.
Ansicht Klatovy/Klattau aus 2009
Silhouette der Stadt Klatovy / Klattau, 2009.

Die umfangreiche Ausstellung ist unterteilt in die Themenbereiche Stadtgründung und Mittelalter, Renaissance in Klatovy, Barock in Klatovy, Sitz des Bezirksamtes, Stadt der Dragoner, Textilproduktion in Klatovy, die Nelkenstadt, industrielle, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, Klatovy zur Zeit des Tschechoslowakischen Staates, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und nach 1945, berühmte Persönlichkeiten aus Klatovy.
Die informative und reich bebilderte Präsentation wird ergänzt durch über hundert Exponate, etwa einem Modell des stadtbildprägenden schwarzen Turmes, Objekte aus der berühmten Barockapotheke oder Holzspielzeug.

Holzspielzeug - Sonderausstellung Klattau
Historisches Holzspielzeug aus den Beständen des Klattauer Museums


Die Ausstellung wird präsentiert im Rahmen des Projekts DIALOG | MUZEUM mit Unterstützung der Europäischen Union Ziel 3 – Cíl 3 Territoriale Zusammenarbeit (INTERREG) Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
www.dialog-muzeum.eu

EuregioDialog muzeum

" Fauna und Flora " von Norman Will-Kerry (bis 14.03.2010)

Staatsministerin Emilia Müller hat die Schirmherrschaft über die neue Ausstellung im Wallfahrtsmuseum übernommen. Es werden Ölbilder, Aquarelle, Pastelle und Gouachen des renommierten Naturmalers Norman Will-Kerry präsentiert, der 1924 in Neukirchen b. Hl. Blut geboren wurde und in München aufwuchs.
Seit frühester Kindheit verband ihn eine tiefe Liebe mit der Natur, insbesondere mit der Tierwelt. Auf Umwegen und nach Überwindung vieler Hindernisse wurde aus der Neigung zur Malerei eine Lebensaufgabe. Nach einem privaten Malstudium begann er seine Laufbahn mit Stillleben, Landschaften und Portraits. Seine alte Tierliebe brachte ihn dazu, sich mit Tierstudien zu versuchen. Professor Hirsch führte ihn in die Anatomie der Tiere ein. Studien in zoologischen Gärten und auf Reisen brachten weitere Erfahrungen. Seine Malweise wurde immer lockerer und großzügiger und er entwickelte seine eigene persönliche Ausdrucksform.
Luchs. Öl auf Leinwand. Norman Will-Kerry, 2009.Mit Professor Konrad Lorenz, dem Verhaltensforscher, war er besonders herzlich verbunden.
Auf Reisen mit Professor Bernhard Grizmek konnte er seine Studien vervollständigen.
Ebenso war es auch Professor Heinz Sielmann, der seine Bilder schätzte und eine freundschaftliche Beziehung zu Norman Will-Kerry pflegte.
Die Malerei ist noch heute Norman Will-Kerrys große Leidenschaft. Über viele Jahre entstand eine Fülle von herausragenden Bildern aus der Natur und aus dem Tierreich. Seine große Schaffenskraft zeigt sich in dieser Ausstellung zum 85. Geburtstag, bei der neue Arbeiten zu sehen sind. Seine zahlreichen Werke wurden in Europa, Japan, USA und Kanada gezeigt. Viele Bilder von Norman Will-Kerry befinden sich im Besitz von staatlichen Museen und in privaten Sammlungen im In- und Ausland.
Die Ausstellung im sehenswerten Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut kann bis 14. März 2010 besichtigt werden.

"Vergessenes Erbe - Deutsche Heimatdichtung und Heimatkunde aus Westböhmen" (07.Mai 2009 bis 06. Juni 2010)

Die Literatur-Ausstellung "Vergessenes Erbe - Deutsche Heimatdichtung und Heimatkunde aus Westböhmen" stellt einen Bereich der deutschen Kultur im Gebiet des heutigen Kreises Pilsen vor. Sie befasst sich mit literarischen, heimatkundlichen, volkskundlichen und geschichtlichen Werken einiger Persönlichkeiten, die sich dem deutsch besiedelten Teil Westböhmens widmeten.
Kulturelle Mittelpunkte waren die Kreisstädte mit den Schulen und Ämtern. Vor allem waren es Lehrer, die in verschiedenen kulturellen Vereinigungen tätig waren und sich heimatkundlichen und geschichtlichen Themen annahmen.
Von 1526-1918 war das böhmische Königreich Teil der Habsburger Monarchie.

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man, zwischen Tschechen und deutschsprachigen Bewohnern des böhmischen Königreichs zu unterscheiden. Die Sprache galt nun als Ausdruck der Identifikation mit der eigenen Nation. Als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Nationen tauchte die Sprache erstmals 1872 bei einer Volkszählung im Rahmen der österreichen Monarchie auf. Und bereits 1880 wurde bei einer weiteren Volkszählung die Frage nach der Nationalität gestellt. Im selben Jahr wurde die tschechische Sprache mit der deutschen, die bis zu dieser Zeit die Amtssprache gewesen war, gleichgestellt. Der Zweite Weltkrieg mit Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten der Tschechoslowakei brachte schließlich das Ende des kontinuierlichen Zusammenlebens.

Die Tradition der deutschen Literatur des "Böhmerwalds"umfasst einen Zeitraum von etwa hundert Jahren, von den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts bis 1945. In Erzählungen, Novellen und Romanen tauchen erste Darstellungen der Böhmerwaldlandschaft und der bäuerlichen Welt auf; geschichtliche Themen, Sagen und volkskundliche Notizen begannen ebenso interessant zu werden wie abenteuerliche und spannende Geschichten von Wilderern, Schmugglern und Holzhauern.
Diese interessante Literatur-Ausstellung wird im Rahmen des Projekts "Dialog Museum" präsentiert, gefördert von der Europäischen Union Ziel 3 - Cil 3 Territoriale Zusammenarbeit (INTERREG), Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (ERFE). Partner des Wallfahrtsmuseums Neukirchen b.Hl.Blut sind das Museum und Galerie des Kreises Nord-Pilsen Maria Teinitz und das Chodenmuseum Taus.

Gäste bei der Ausstellungseröffnung

Gäste bei der Ausstellungseröffnung am 6. Mai 2009

v.l.n.r.: Bürgermeister Sepp Berlinger, Kulterreferentin des Landkreises Cham Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx, Direktor des Chodenmuseums Taus Mgr. Josef Nejdl, Ratsmitglied und Referent des Kreises Pilsen Václav Koubík, Direktorin des Museums und Galerie des Kreises Nord-Pilsen Maria Teinitz Dr. Irena Bukačová, Leiter des Wallfahrtsmuseums Günther Bauernfeind M.A.