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Zurück nach Europa - Als der Eiserne Vorhang brach

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Grenzöffnung nach Tschechien vor dreißig Jahren – eine Foto-Dokumentation im Wallfahrtsmuseum

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Heiligen Blut präsentiert ab 14. April bis 10. Juni 2019 eine Foto-Dokumentation aus Anlass der Grenzöffnung nach Tschechien vor dreißig Jahren.

Der Bad Kötztinger Haymo Richter hat seinerzeit wichtige Ereignisse an der Staatsgrenze mit der Kamera festgehalten: die Öffnung von Grenzübergängen, Begegnungen, Wallfahrten, Menschenketten. In der Ausstellung werden Aufnahmen gezeigt, die die Situation vor der Grenzöffnung dokumentieren; etwa eine Gruppe von Menschen, die am Schlagbaum steht und nachdenklich hinüberschaut. Die Wege gehen nicht mehr weiter, es ist das Ende der (westlichen) Welt, der „Eiserne Vorhang“ ist undurchlässig. Eine Ausstellungseinheit zeigt die frühere, gigantische Grenzbefestigung mit Zäunen, Stacheldraht und Wachtürmen – den „Eisernen Vorhang“ – und den Abbau dieser Anlagen. Die Fotografien belegen auch die Entwicklung in Tschechien, die schließlich zu Annäherung und Grenzöffnung geführt hat. Die landschaftlichen Schönheiten der tschechischen Seite des Böhmerwaldes können jetzt erwandert werden. Schließlich erinnern die Bilder an wichtige grenzüberschreitende Ereignisse und Begegnungen vor dreißig Jahren: die Öffnung der Grenzübergänge oder bedeutsame kirchliche Ereignisse. Eine sehenswerte Dokumentation der äußerlichen Veränderungen im Grenzraum, vor allem aber auch ein hautnahes Miterleben von Emotionen. Schon jetzt haben die Fotografien der Ausstellung historischen Charakter. Gerade für Jugendliche ist es kaum mehr vorstellbar, wie undurchdringlich der „Eiserne Vorhang“ war. Die ausgestellten Aufnahmen entstanden überwiegend in der Zeit von Ende des Jahres 1989, als sich im Osten die Ereignisse überstürzten, bis in das Jahr 1993 hinein. Es sind Dokumente von Ereignissen, wie sie sich nicht mehr wiederholen werden: Der Aufbruch in eine neue Zeit, die uns nach 45 Jahren wieder die vierte Himmelsrichtung öffnete.

Die Ausstellung wurde neu gestaltet; bisherige Stationen waren: Nationalmuseum Prag, Klattau, Neugedein, Grenzbahnhof Eisenstein, Handwerksmuseum Deggendorf, Westböhmisches Museum Pilsen, Rathaus Ruderting, Bad Kötzting, Furth im Wald, Loučim, Eschlkam und Schönsee.